Objekt oder Illustration?
Verwendung von Fotografien in zeithistorischen Ausstellungen
- Markus Fösl
Abstract (DE)
Vor über 20 Jahren erschien der Bericht der Kommission zur Überprüfung der Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1945, der sich unter anderem auch mit der Ausstellungspraxis von Fotografien befasste und auf die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit diesen Quellen hinwies. Seither hat sich mit der Visual History eine eigene wissenschaftliche Disziplin entwickelt und sind viele Publikationen zu diesen Themen erschienen. Die vorliegende Arbeit fragt nach dem Status Quo, nach der aktuellen Verwendung von Fotografien in zeithistorischen Ausstellungen. Dafür werden theoretische und quellenkritische Fragen an das Medium Fotografie zusammengefasst, sowie generelle Eckpunkte für das Ausstellen von Fotografien in zeithistorischen Ausstellungen gesammelt. In der anschließenden Analyse werden Fragen nach der Präsentation und den Funktionen von Fotografien in aktuellen Ausstellungen behandelt. Im Fokus der Untersuchung stehen ausgewählte Beispiele aus den Ausstellungen: Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945 im Haus der Geschichte in Bonn, Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig sowie Dějiny 20. Století im Národní Muzeum in Prag.
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