Museum for somebodies
Mehr Besucherorientierung durch mehr Besucherforschung
- Eva Estermann
Abstract (DE)
Museen konkurrieren heutzutage mit einer Vielzahl von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen: Sog. publikumsfreundliche Museen sind nicht notwendigerweise Einrichtungen, die ausschließlich nach 'hohen Besucherquoten' trachten und verabsäumen, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen. Es sind auch Museen, die die Bedürfnisse und Gewohnheiten ihrer Besucher kennen und sie zielgerecht ansprechen. Speziell die Besucherforschung ermöglicht es, Besucher verstärkt zu adressieren, sie viel mehr noch in Konzeption, Gestaltung und Vermittlung der Ausstellungen mitzuberücksichtigen. Es geht weniger um die Kontrolle durch das Publikum, als um die Förderung des Dialogs und der Kommunikation. Mit der Besucherforschung wird Museen ein Instrumentarium an die Hand gelegt, das über die staatliche Erfolgsnachweispflicht hinaus, Hilfestellung bei infrastruktur-, marketingbezognen und auch inhaltlichen Fragestellungen bietet. In Österreich haben sich bisher wenige Museen über die Schwelle der klassischen Besucherbefragung hinaus getraut: Gerade in Zeiten knapper Budgets werden neue Verfahren streng auf Relevanz und Wirkung geprüft. In der Tat ist der Erfolgsbeitrag der Besucherforschung oft nur mittel- bis langfristig messbar. Die vorliegende Arbeit widmet sich den theoretischen und praktischen Aspekten von Besucherorientierung und Besucherforschung. In einem kurzen Exkurs werden -beispielhaft und ohne Anspruch auf Repräsentativität- Methoden aus der empirischen Sozialforschung angewendet, um potentielle Besucher zu ihrer Einstellung zu Museen zu befragen.
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- Raum 2 77156; I/E