Das Prick'sche Rad
Neue museologische Perspektiven auf ein Leitobjekt des Technischen Museums Wien
- Thomas Edelmann
Abstract (DE)
Ausgehend von der These, dass die Prick'sche Dampfmaschine als Beeindruckungsding ausgestellt ist und daher keine historische sondern nur visuelle Bedeutung besitzt, verfolgt die Arbeit das Ziel, eines der bekanntesten Leitobjekte des Technischen Museums Wien aufzuarbeiten. Um diese Dampfmaschine in ihren ursprünglichen historischen Kontext zu setzen, wurde sie im Rahmen der Objektdokumentation nach Muttenthaler diskursanalytisch erforscht. Dadurch konnte gezeigt werden, dass jene ausgestellte Dampfmaschine den Beginn der österreichischen Bierindustrie markiert, da sie das Braugewerbe grundlegend revolutionierte. Erst durch die erfolgreiche Inbetriebnahme der Prick'schen Dampfmaschine in der Dreher'schen Brauerei Schwechat entwickelte sich das österreichische Brauereiwesen im 19. Jahrhundert vom handwerklichen Gewerbe zu großindustriellen Produktionsstätten. Im Zeitraum der Übernahme der Prick'schen Dampfmaschine in das Technische Museum Wien zwischen 1910 und 1916 wurde es jedoch verabsäumt, die extrinsischen Daten zu dokumentieren. Daher gingen die Informationen über ihren individuellen Kontext sowie teilweise ihrer Fundzusammenhänge verloren. Es wurden weder die Geschichte noch die Geschichten über die Prick'sche Dampfmaschine dokumentiert, sodass sie als musealisiertes Objekt ihren Wert als Zeuge eines eigenen Kontextes im Museum verlor und damit auf ihre visuelle Bedeutung reduziert wurde. Diese Arbeit soll als erster Anstoß zur weiterführenden Aufarbeitung der Prick'schen Dampfmaschine gelten.
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- Raum 2 92346; I/E