Kunstprojekte im öffentlichen Raum als Möglichkeit städtischer Aufwertungsprozesse?
Vier aktuelle Beispiele aus Wien
- Bernadette Ruis
- Eva Maria Amann
Abstract (DE)
Inwiefern sind Kunstprojekte als Möglichkeit innerhalb städtischer Aufwertungsprozesse zu sehen? Diese Frage ist Kernstück der theoretischen Auseinandersetzung in der folgenden Arbeit. Ausgehend von einem Überblick über die historische Entwicklung von Kunstprojekten im öffentlichen Raum wird anhand von vier aktuellen Wiener Projekten aus der bildenden Kunst versucht, auf die Möglichkeiten innerhalb der Stadtentwicklung einzugehen. Die Projekte ...to be continued, Soho in Ottakring, WOLKE7 und Taste haben sich jeweils aus einem nicht institutionellen Rahmen heraus entwickelt und nützen Leerstehungen und den öffentlichen Raum, um dort partizipative und interventionistische Kunstprojekte zu realisieren. Durch Wandlungsprozesse im kulturellen Feld und durch das Interesse der Stadt an lokaler Identität, Belebung und Aufwertung einzelner Stadtviertel unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung stellen kulturelle Zwischennutzungen eine interessante Option dar. Mithilfe der Schaffung von unterschiedlichen Kommunikationsräumen werden neue Netzwerke gebildet, es werden Lösungsvorschläge einzelner urbaner Problemfelder erarbeitet, die in weiterer Folge den BewohnerInnen die Möglichkeit bieten, sich stärker mit ihrem Wohnumfeld zu identifizieren und selbst aktiv zu werden. Gleichzeitig wird die kulturelle Autonomie einzelner Stadtteile gefördert. Trotz großer Erwartungen können Kunstprojekte jedoch meist nur Impulsgeber für städtische Aufwertungsprozesse sein.
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- Raum 2 77102; I/E