Gutes Gedächtnis?
Erinnerungskultur, Ausstellungen und Vermittlungsarbeit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen im Kontext internationaler und gegenwärtiger Debatten und Theorien
- Christa Bauer
Abstract (DE)
Die vorliegende Arbeit untersucht einführend die Erinnerungskultur anhand der Fragen: Wie wird erinnert? Wer erinnert? und Was wird erinnert? Zudem werden die Rolle von TäterInnenschaft und Opferthese und die Stellung Österreichs sowie die Orte der Erinnerung, die Tendenzen und die Zukunft der Gedenkkultur erörtert. Im Zuge einer Definition des Begriffs Gedenkstätte werden die Funktionen der Gedenkstätten sowie ihre Ziele beschrieben. Unter anderem wird der Frage nachgegangen, wie sich die Gestaltung von Gedenkstätten im Lauf der Zeit verändert hat und wie Ausstellungen in Gedenkstätten präsentiert werden. Die Rolle der KZ-Fotografien in Gedenkstättenausstellungen, der Umgang mit der Opferperspektive in der Gedenkstättenarbeit und die Herausforderungen der Vermittlungsarbeit bei Ausstellungen der NS-Verbrechen in KZ-Gedenkstätten werden zusätzlich behandelt. Im Rahmen der Entstehung der Gedenkstätte Mauthausen werden deren Entwicklung und die Einrichtung der Dauerausstellung im Museum unter dem Aspekt der Umwandlung der Gedenkstätte in einen Ort der zeitgeschichtlichen Aufklärung beschrieben. Der Stellenwert der Gedenkstätte Mauthausen im Zuge gegenwärtiger Debatten und Theorien der Erinnerungskultur und zukünftige Tendenzen werden anhand einer Expertenbefragung untersucht. Eine Ausstellungsanalyse und die daraus gewonnenen Daten sollen schließlich einen weiteren Aufschluss über die Positionierung der Ausstellungen und die veränderten Zugänge in der Präsentation von Ausstellungen seit den 1970er Jahren in KZGedenkstätten geben.
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