Partizipative Architekturvermittlung
- Franziska Bettac
Abstract (DE)
Architektur, obwohl überall physisch präsent, erklärt sich nicht von selbst sondern bedarf Vermittlung. Zu dieser Überzeugung gelangt, wer sich dem Begriff der Architekturvermittlung nähert und untersucht, was damit gemeint ist. Allenthalben wird geklagt, dass die Rezeption von Architektur in einer breiten Öffentlichkeit „schlecht“ ist. Dass also das Interesse, das Laien1 der Architektur entgegenbringen und das Wissen, das sie über Architektur haben, dem Gegenstand nicht angemessen ist. Architekturvermittlung wird, wie diese Arbeit aufzeigt, zwar von einer Vielzahl an Akteuren und Institutionen betrieben, konnte aber noch keine breitenwirksamen Erfolge verbuchen, offensichtlich hapert es an den bisherigen Methoden und Konzepten. Auf der Suche nach neuen Ansätzen und Lösungen widmet sich diese Arbeit daher dem Begriff der Partizipation, wie er in der Kunstvermittlung diskutiert wird, wie er in der Raumplanung seit den 1970ern angewandt wird und wie er in einer aktuellen, avantgardistischen Architekturpraxis wieder vermehrt erprobt wird. Von diesen drei Feldern ausgehend, versucht die Arbeit einen Ausblick oder eine Empfehlung zu geben, wie eine neue, Erfolg versprechende „partizipative Architekturvermittlung“ aussehen und funktionieren könnte, die Architekturlaien motivieren und einbinden kann.
Abstract (EN)
Architecture, despite being physically present everywhere, is not selfexplanatory, but rather needs education. Anyone who addresses the concept of architecture education more closely and explores what is meant by it, will reach this conclusion. There are complaints from all sides that architecture’s reception in society at large is “bad”, in other words that the interest lay people show in and the knowledge they have of architecture, is not commensurable with the subject. Although, as this paper will demonstrate, there are a number of people and institutions engaged in architecture education, they have unfortunately not enjoyed broad-based success to date. The problem would appear to be the previous methods and concepts. As such, in search of new approaches and solutions, this paper addresses the concept of participation, as discussed in art education, as applied in urban planning since the 1970s, and as increasingly being tested in current avantgarde architectural practice. Based on these three aspects, the paper attempts to provide an outlook, to recommend the shape a new, promising form of “participatory architecture education” could take that can motivate and include architectural laymen, and how it could work.
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