Ich verstehe die Dinge nicht, ihren Sinn - ich sehe nur ihre Form
Vermittlung in Sammlungen historischer Objekte am Beispiel der Wagenburg in Wien/Schönbrunn
- Sabine Nikolay
Abstract (DE)
Historische Gebrauchsgegenstände bedürfen, um in einem Museum für BesucherInnen begreifbar zu sein, passender Inszenierung und Vermittlung, die sie im Kontext mit ihrer früheren Funktion präsentieren. Die Sammlung historischer Prunk- und Gebrauchswagen in der Wagenburg in Wien, Schönbrunn, gehört zum Kunsthistorischen Museum. Seit 1974 existiert eine unveränderte Dauerausstellung, in der die Objekte in chronologischer Reihenfolge, fast gänzlich ohne vermittelnde Medien, ihrer Sinnhaftigkeit und Kontextualität beraubt, wie Artefakte präsentiert werden. Als Artefakt kann ein Gebrauchsgegenstand in einer Ausstellung jedoch nicht funktionieren. Angesichts dramatisch gesunkener Besucherzahlen bedarf es neuer Strategien um die Wagenburg in der Wiener Museumslandschaft wieder sichtbar zu machen. Die Arbeit besteht aus einer Analyse der Sammlung unter Einbeziehung von räumlichen und kuratorischen Aspekten sowie einer Auflistung der wichtigsten Objekte. Den Hauptteil bildet eine inhaltliche Analyse, in der Themen für eine sinnvolle Inszenierung der Objekte ermittelt werden. Ein Theorieteil über Vermittlung in historischen Sammlungen mit einer Auflistung sämtlicher zum Zeitpunkt der Erstellung der Arbeit bekannter Vermittlungsmedien und methoden leitet über zu konkreten Vorschlägen für Vermittlungskonzepte anhand des Theorieteils in Verknüpfung mit den zu Beginn ermittelten inhaltlichen Themen. Ergebnis: Mit sinnvoller Inszenierung und Vermittlung könnte die Wagenburg ein interessantes, spannendes Museum mit einzigartigen Objekten und einer hohen Besucherfrequenz sein.
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- Raum 2 77100 ; I/E