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Gibt es Raum für Kunst?

Kunst im öffentlichen Raum: Wien im Vergleich mit Barcelona und München

  • Ricky Renier

Abstract (DE)

Kunst und Kultur beeinflussen die Stimmung in einer Stadt: Sie widerspiegeln auch die Fähigkeit zur Toleranz einer Gesellschaft und ermöglichen neuartige und überraschende Lösungen im städtischen Raumgefüge. Kunst braucht physischen, aber vor allem geistigen Raum. Im urbanen Stadtraum bleibt für Kunst meistens wenig Platz: Er ist bereits für Werbung, Beschilderungen, Verkehrszeichen reserviert. Daher lautet die Devise Entlastung, Aufräumen, Vereinfachen. Viele europäische Städte haben bereits seit Jahrzehnten bestehende gesetzliche Regelungen für Kunstprojekte und haben Kunst als wichtigen Faktor in die urbane Landschaft integriert und etabliert. In Wien sieht das anders aus: Kunst im öffentlichen Raum spielt eine eher untergeordnete Rolle im Stadtbild. Obwohl zahlreiche temporäre Projekte im Rahmen von Festivals stattfinden, gibt es wenige bedeutende Projekte, die sich im Stadtraum manifestieren. Im Vergleich mit den Städten München und Barcelona wird deutlich, dass es seitens der Politik und Stadtplanung mutiger und visionärer Wege bedarf, um zeitgenössische Kunst und Architektur an vorderster Stelle in die urbane Landschaft zu integrieren. In Wien ist mit dem neuen Fonds für Kunst im öffentlichen Raum, der seit 2004 besteht, endlich ein neuer Weg eingeschlagen worden. Es bleibt zu hoffen, dass dieser neue Fonds langfristig auch eine gesetzliche Verankerung erfährt und für die Kunst in dieser Stadt neue Perspektiven eröffnet.

Jahrgang
/ecm 2004-06
Betreuer*in
Datum
2006
Themenbereich
Schlagwörter

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