Das Modell der Geschichtswerkstätten im Spannungsfeld zwischen Geschichtswissenschaften, Erwachsenenbildung und Gemeinwesenarbeit.
Eine Analyse der Geschichtswerkstatt Hadersdorf-Weidlingau (2004/05)
- Regine Rebernig-Ahamer
Abstract (DE)
Die Arbeit in Geschichtswerkstätten besteht darin, dass sich historisch interessierte Laien gemeinsam mit einem Thema ihrer Lokal- oder Alltagsgeschichte beschäftigen. Im Mittel-punkt steht dabei das biographische Erzählen in der Gruppe. Ergänzt werden sollten diese individuellen Erinnerungen durch zusätzliches Quellendstudium. Geschichtswerkstätten sind der Versuch, durch die Wahl des Forschungsgegenstandes und durch die Aktivierung der Betroffenen, Geschichtsforschung und Geschichtsschreibung zu demokratisieren. Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Darstellung dreier Bereiche, die inhaltlich und methodisch ausschlaggebend für die Entstehung der Geschichtswerkstätten waren und in denen Ge-schichtswerkstatt eingesetzt wurde: Geschichtswissenschaften, Erwachsenenbildung und Gemeinwesenarbeit. In den Geschichtswissenschaften war die Fokussierung auf die Bereiche Alltag und Biogra-phieforschung wesentlich, als entsprechende Methode erwies sich die Oral History. Die Erwachsenenbildung engagierte sich immer mehr im Bereich der regionalen und lokalen Bildungsarbeit, die gekennzeichnet war durch Mitbestimmung, Mitberatung und Mitentschei-dung durch die betroffenen BürgerInnen. In der Gemeinwesenarbeit verbanden sich Sozial- und Kulturarbeit, wobei die Geschichte des Stadtteils und seiner/ihrer BewohnerInnen immer wieder zum Thema gemacht wurde. Den Abschluss der Master Thesis bilden eine Dokumentation und Reflexion zur Geschichts-werkstatt in Hadersdorf-Weidlingau (Wien, 14. Bezirk), die im Winterhalbjahr 2004/05 statt-fand und in deren Mittelpunkt die Geschichte des Ortes im 20. Jahrhundert stand.
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- Raum 2 77134; I/E