Privatfotografien und das Geheimnis ihrer Geschichten

Abstract (DE)

Privatfotografien (Knipserfotografien) sind von Amateuren gemachte persönliche Erinnerungsfotos. Ihnen wohnt eine starke emotionale Kraft inne, die sich Abgebildeten beim Betrachten zeigt. Dabei werden vergangene Momente durch den Erinnerungscharakter der den Fotos anhaftet wieder durchlebt, bewusst gemacht. Wandern diese Fotografien von ihrem geschützten Bereich in Ausstellungen, stellt sich die Frage, wie viel sie von ihrem emotionalen Inhalt vermitteln können. Die vorliegende Master Thesis untersucht die Ausstellungsmöglichkeit von Knipserfotografien und konzentriert sich auf die Frage, inwieweit deren persönliche Geschichten in öffentlichen Ausstellungen für Betrachter lesbar sind. Zunächst wird aus der historischen Entwicklung von Knipserfotografie eine Definition für sie erarbeitet. In Anlehnung an Barthes' ,,Die helle Kammer" werden ihre psychologischen Inhalte analysiert und schließlich auf dieser Basis drei Ausstellungen mit Knipserfotografie-Elementen unter dem Fokus der Ausgangsfrage besprochen. Zusätzlich ergibt sich dabei ein Ausblick auf die aktuelle Praxis der Fotografie Aufrufe in Museen und die Erweiterung der Fragestellung auf das Posten dieser Fotos auf deren sozialen Netzwerk Seiten.