Musealisierung einer Kleinstadt
Die nötigen Struktur- und Belebungsmaßnahmen am Beispiel der Stadt Friesach
- Heinrich Gressel
Abstract (DE)
Im europäischen Raum findet sich immer öfter die Tendenz, Innenstädte, Teile einer Stadt oder einen ganzen Ort zu musealisieren. Bei dieser Entwicklung spielen kulturelle und vor allem ökonomische Interessen eine wichtige Rolle, denn es werden damit neue Angebote im Tourismusbereich geschaffen. Viele Städte gehen den Weg der Musealisierung, weil sie ihre Zukunft in der Schaffung von Erlebniswelten für die Besucher sehen, wo diese ihrer täglichen Realität entfliehen können. Während im Museum die ausgestellten Gegenstände meist ihres sozialen und kulturellen Kontextes enthoben sind, kann in einer Stadt als Museum jedes Objekt wieder im Zusammenhang dargestellt werden. Die Gegenstände kehren wieder an ihren angestammten Ort zurück und dokumentieren für den Besucher das ehemalige Aussehen von Teilbereichen der Stadt sowie die Verwendung von ehemaligen Gebrauchsgegenständen. Dabei sollte die Stadt nicht ein neuer „stillgestellter'', sondern ein belebter, für Besucher aktiver Raum sein. Sterile Studiensammlungen sind keine Ziele des heutigen Touristen. Um das Ergebnis einer organisierten musealisierten Kleinstadt zur erreichen, müssen auch die Verwaltungsstrukturen dieser Gegebenheit angepasst sein. Ebenso von Bedeutung ist die „Living History", das Darstellen des vergangenen Lebens der musealisierten Stadt.
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- Raum 2 87289 ; I/E