Was, wen, wie repräsentieren?
Das Museum in der Migrationsgesellschaft
- Julia Schnegg
Abstract (DE)
Migration stellt herkömmliche Museumspraxis in Frage - speziell in Deutschland. Sie enthält die Aufforderung, sich als Museum auf die Suche nach einem neuen Verständnis von Geschichte und Kultur in der Migrationsgesellschaft zu begeben und sich als Akteur einer Auseinandersetzung um gesellschaftliche Teilhabe zu begreifen. Fragen der Repräsentation stehen im Mittelpunkt dieser Neubestimmung: Welche gesellschaftlichen Gruppen können sich repräsentieren, wessen Lebensrealität kommen zur Sprache, wer wird als AkteurIn bundesdeutscher Geschichte dargestellt und wessen Sichtweisen werden im Museum vertreten? Die Offenheit für Verhandlung und Kontroverse wird zentral. Damit ist die Frage verbunden, wie das Museum ein Verhandlungsort gesellschaftlicher Belange werden kann, ohne dabei die Machtverhältnisse und Hierarchien in der Museumsarbeit zu leugnen. Das Ausstellungsprojekt "Orte erzählen (Migrations-)Geschichte" des Bezirksmuseums Friedrichshain-Kreuzberg stellt sich diesen Herausforderungen.
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- Raum 2 92336; I/E