Patinnen und Paten der Erinnerung.
Ein partizipatives Projekt zur Entwicklung eines öffentlichen Erinnerungsdiskurses anhand der 1938 aus Wolkersdorf im Weinviertel vertriebenen Menschen
- Johanna Grützbauch
Abstract (DE)
Diese Arbeit bildet die Grundlage für die Leitung einer Projektgruppe und ist eine Darstellung der für das Projekt entwickelten inhaltlichen Aufbereitungen, Fragestellungen und Methoden. Ausgangspunkt sind die 1938 aus Wolkersdorf vertriebenen Menschen, anhand derer das jüdische Leben des Ortes, die Lebensgeschichten der Betroffenen und der Umgang mit dem Thema nach 1945 nachvollzogen werden soll. Ziel des Projektes ist die Initiierung eines Kommunikationsprozesses innerhalb der Bevölkerung und die Entwicklung eines öffentlichen Erinnerungsdiskurses. Alle interessierten Wolkersdorferinnen sind eingeladen, am Projekt teilzunehmen. Neben der Aufarbeitung von Archivmaterialien sollen vor allem das Wissen der ältesten in Wolkersdorf lebenden Generation durch zeitgeschichtliche Interviews aktiviert und dokumentiert werden. Am Ende des Projektes soll ein bleibendes, öffentliches Zeichen des Gedenkens im Wolkersdorfer Stadtraum realisiert werden. Die vorliegende Arbeit stellt die konkret auf die Wolkersdorfer Voraussetzungen abgestimmten Methoden für die Begleitung und Leitung der Arbeitsgruppe dar: Eine Einführung in die Methoden der Oral History, eine Einführung in die Arbeit mit Archivmaterialien und die Entwicklung eines Formates für einen Erinnerungsrundgang stehen im Vordergrund. Die Gliederung der Arbeit richtet sich nach den Erfordernissen zur Leitung und Betreuung der Arbeitsgruppe. Der theoretische Teil der Arbeit fließt dort in die Darstellung ein, wo er dem Projekt praktisch dienlich ist.
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- Raum 2 77115; I/E