Museum macht mobil
Impulse zur Förderung der kulturellen Teilhabe älterer Menschen
- Katharina Brandes
Abstract (DE)
Die Arbeit untersucht, mit welchen Konzepten kultureller Bildung Museen ältere Menschen ansprechen, ihre Potentiale fördern bzw. nutzen können. Ausgangspunkt sind zwei im Stift Klosterneuburg durchgeführte Projekte und andere Beispiele aus der Vermittlungsarbeit mit SeniorInnen. Ergänzt werden diese durch soziologische Theorien im Kontext von Lebenslangem Lernen. In der zunehmend alternden Gesellschaft liegt Potential für Besucherzuwächse im Museum. Das Spektrum möglicher TeilnehmerInnen reicht von agilen, engagierten bis zu schwer motivierbaren, nicht mehr mobilen SeniorInnen. Ausgehend von der sinnlichen Erfahrung originaler Kunstwerke, die die Faszination von Museen ausmacht, bedarf es maßgeschneiderter Angebote für jede Zielgruppe. Unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen sowie mögliche Hemmschwellen werden aufgezeigt und aktive Beteiligungsmodelle vorgestellt. Teilnahme am kulturellen Leben und das Gefühl, dass der eigene Beitrag gewürdigt wird, fördert die Lebensqualität. Ehrenamtliche Tätigkeit im Museum, von aktiven SeniorInnen ausgeführte Outreach-Programme, z. B. in Altersheimen, oder intergenerative Projekte geben allen Beteiligten Gelegenheit, Erfahrungswissen im historischen Kontext anzuwenden und soziale Kontakte zu pflegen. Damit solche Angebote langfristig erfolgreich sind, muss die Finanzierung gesichert sein und Kooperation mit anderen Sozial- und Bildungsinstitutionen anstelle von Konkurrenz treten. Ehrenamtliche Projekte sollten stets von Hauptamtlichen begleitet werden.
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- Raum 2 77116; I/E