Spannungsfeld Museum
Annäherung an eine zeitgemäße Institution im historischen Gebäude
- Maria-Magdalena Thimet
Abstract (DE)
Wie agiert die zeitgemäße „Institution Museum“ im Spannungsfeld zwischen ihrem Selbstverständnis und der Symbolik ihres historischen Gebäudes? Welche gestalterischen Objekte setzt sie ein, um ihre Intentionen, Aktivitäten und Inhalte an der Fassade und in der unmittelbaren Umgebung des Bauwerks ablesbar zu machen? Der erste Teil der Arbeit folgt, analog der Doppelbedeutung des Begriffs Museum, getrennt den Entwicklungsgeschichten von Idee und Gebäudetyp Museum. Im Hauptteil der Arbeit zeichnen fotografische Annäherungen an drei historische Museumsbauten in Österreich und Deutschland auf, welche Objekte die jeweilige „Institution Museum“ in ihrem Umfeld und an ihrer Fassade platziert, um die Diskrepanz zwischen Intention und Gebäude zu überschreiben. Die Annäherung folgt den Wegen der sich nähernden Besucher-Innen und verdeutlicht so ihre Wahrnehmung dieser Objekte oder Nachrichten. Im Anschluss werden ausgewählte Nachrichten der drei Museen hinsichtlich ihres Bezugs zur gebauten Umgebung und ihrer Aussagen über das institutionelle Selbstverständnis analysiert. Aufgrund der Indizien, die diese Untersuchungen erbringen und die für jedes Museum aggregiert werden, lässt sich abschließend der Grad der wahrnehmbaren Überschreibung bewerten.
Abstract (EN)
How does the contemporary “museum as an institution” operate in the conflict between its self-image and the symbolism of its historical building? Which creative objects does it employ to make its intentions, activities and contents perceivable on the façade and in the immediate vicinity of the building? In line with the double meaning of the term museum, the first part of the paper pursues the evolution of the idea of the museum and of the museum as a type of building separately. In the main section of the paper, photographic approaches to the buildings of three historical museums in Austria and Germany record the objects that each “museum as an institution” positions in its surroundings and on its façade in order to override the discrepancy between intention and building. The approach follows the paths of the visitors walking towards the museum, thus clarifying their perception of these objects or messages. This is followed by an analysis of selected messages of the three museums with regard to their relationship to the buildings in the surroundings and to their statements concerning their institutional self-image. To conclude, the degree of perceivable overriding is assessed based on the evidence aggregated for each museum and yielded by this analysis.
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- Raum 2 114014; I/E